Mein Leben Teil 34: Perfektionismus…???

Bei den Vorbereitungen zu Philippes Geburtstag wurde mir bewusst… wie sehr ich mich in den letzten Monaten… zum Wohle sämtlicher Familienmitglieder… verändert habe.

Ich werde dieses Jahr nicht den perfekten Sweet table herrichten, und war auch nicht stundenlang Deko shoppen, basteln und anbringen… und wisst ihr warum?… weil es hier eigentlich NIEMANDEN interessiert, vor allem nicht das Geburtstagskind selbst.

Und da ich auch keinen Deko-Post auf dem Blog geplant habe, gibt es einen Kuchen mit gekauftem Batman-Topper und viele gelbe und schwarze Ballons… die liebt Philippe nämlich immer noch sehr… und der Rest ist schon gekauft und aus Pappe.

Das hat diesmal folgenden Hintergrund… da wir bei und natürlich mit der Familie von Max‘ Freundin feiern… großer Wunsch von Philippe !!! mit seinem großen Bruder und den Jungs dort zu feiern… möchte ich unseren „Gastgebern“ nicht zu viel Mühe machen… deshalb bring ich einfach alles mit aus Köln, und abends bestellen wir Pizza.

Ungewöhnlich… ja !!! aber auch herrlich entspannt, und genau das möchte ich für die Feier… einen fröhlichen, entspannten Tag für meinen Schatz… wir werden frühstücken und Geschenke auspacken in Köln… im Auto dann die neue CD hören und ins Saarland fahren.

Dann eine Runde mit dem Hund laufen und etwas Zeit mit unserem Großen verbringen… gemeinsam dann allen Jungs beim Fußballspiel zuschauen… praktischerweise ist Max auch Trainer der Jungendmannschaft.

Ich sag euch, dieses Saarländer „Miteinander“ überrascht mich manchmal immer noch… jeder kennt jeden und irgendwie hängt alles zusammen.

Dann wird gefeiert, und nachts werden wir uns mit vollen Bäuchen ins Hotelbett legen… soweit der Plan.

Es kann natürlich auch alles etwas anders kommen, wenn z.B. Dauerregen oder sonst was eintritt, aber das sehen wir dann schon.

Auf jeden Fall ist mir bei dieser ganzen Geschichte klar geworden… ich hab dem Perfektionismus „ade“ gesagt.

Ich schaffe es einfach nicht… immer das perfekte Bild auf Instagram, den perfekten Look, die perfekten Hände und Füße, Haare… von der perfekten Figur ganz zu schweigen… ich bin nicht die perfekte Mutter und Ehefrau, kann nicht perfekt kochen und backen und malen… und wen interessiert es…

…KEINEN!!!

Nur MICH… ich hab mich immer unter Druck gesetzt in ALLEM… was ist dabei auf der Strecke geblieben… ICH und vor allem ganz viel Lebensfreude!!!

Eine kleine Geschichte als Beispiel… ich hab mir immer stundenlang die Haare gemacht, geglättet oder gelockt, da meine Haare leider an der Luft getrocknet aussehen wie eine rausgewachsene Dauerwelle… habe viel Zeit und Geld beim Frisör gelassen, bis mein Mann letztens meinte… ich liebe es, wenn du einen Pferdeschwanz trägst, das hat so etwas mädchenhaftes…

… HALLO !! hättest du mir das vielleicht mal 17 Jahre früher gesagt!!!

Was ich euch damit sagen will… setzt euch nicht so unter Druck… das meiste, was wir so tun, weil wir denken es muss so sein… ist für die UMWELT unsichtbar, aber stresst UNS total.

Ich möchte einfach nicht, dass meine Kinder sich an eine perfekt gestylte Mutter erinnern, die nicht mit ihnen gespielt oder gelacht hat oder spontan irgendwohin gefahren ist.

Als Stella mich beim Malen filmte… sagte ich ihr… du musst aber dazu schreiben, dass ich 15 Jahre nicht mehr gezeichnet habe, und dass es natürlich nur mal eben so dahingemalt ist… da schaute sie mich mit skeptischem Blick an (den kann sie übrigens perfekt… muss an den Genen liegen… kann Max nämlich auch)… Mama, hör endlich mal auf, dich ständig für alles entschuldigen zu müssen oder alles noch mal zu erklären… du zeichnest toll… basta!!!… so, du lädst das jetzt so hoch… Befehlston kann sie übrigens perfekt, liegt bestimmt nicht an den Genen;)

Ich denke, Ihr habt mich verstanden… ich werde jetzt mit nicht manikürten Fingern einen einfachen Rührkuchen machen und schauen, ob ich die schwarz gefärbte fertige Marzipanmasse da drauf bekomme und den Batman-Topper… und dann war ich auch schon genug in der Küche… heute bekommt Stella das Ergebnis ihrer Potentialanalyse (toll, was heute alles in Schulen gemacht wird)… da bin ich gespannt… und danach gehen wir alle schön Sushi essen.

Herzensgrüße
Eure Rike

5 thoughts on “Mein Leben Teil 34: Perfektionismus…???

  1. Anonym

    Liebe Rike,
    Es ist immer sehr erfrischend Deine Posts zu lesen. Ich bin grade frisch Mama geworden und lese gerne bei 'erfahrenen' Müttern nach. Der liebevolle Umgang mit Deinen Kindern ist echt toll und 'inspirierend', wenn man das so sagen kann. Man merkt schon, welch Mühe Du Dir machst und Deine Geschichten zu lesen macht großen Spaß. Hör auf Deine Tochter. Vor allem, sollst Du jeden Moment, den Du für Deine Lieben schön gestaltest, auch selbst in vollen Zügen genießen können. Vielen Dank, dass Du uns daran teilhaben lässt mit Deinen Posts.
    Liebe Grüße,
    Mirjam

  2. Anonym

    Liebe Rike – ich musste so lachen, wir setzen den doofen Perfektionismus einfach vor die Tür. Soll er doch mal sehen, wie es so ist, ganz allein im Dreck. Der wird sich noch früh genug zu uns an die unmanikürte Familienfront zurücksehnen. �������� LG Claudi

  3. Picsarella

    Liebe Rike,
    Dein Blogpost regt sehr zum Nachdenken an. Du hast so Recht mit dem, was Du sagst. Meist sind wir es selbst, die meinen, sie müssen die Erwartungen, die andere an uns stellen. Dabei erwartet das oft niemand von uns, weil es oft gar nicht interessiert, wie die Haare sitzen oder die Nägel aussehen. Ich wünsche euch für morgen eine wundervolle, unbeschwerte und glückliche Geburtstagsfeier.

    Liebste Grüße,
    Melanie

  4. Lisa Neusch

    Liebe Rike,

    es ist ein toller Blogbeitrag.

    Ich bin zwar noch keine Ehefrau (aber bald:) ) und keine Mama, aber dieser innere Perfektionismus zerrt an den Nerven und kostet so viel tolle Zeit, die man besser nützen kann. Ich finde man steht sich selbst sehr kritisch gegenüber am Ende noch viel mehr wie die Mitmenschen es tun würden.

    Ich finde du bist eine tolle Frau.

    Liebe Grüße

    Lisa

  5. Unknown

    Liebe Rike,

    es ist ein toller Blogbeitrag.

    Ich bin zwar noch keine Ehefrau (aber bald:) ) und keine Mama, aber dieser innere Perfektionismus zerrt an den Nerven und kostet so viel tolle Zeit, die man besser nützen kann. Ich finde man steht sich selbst sehr kritisch gegenüber am Ende noch viel mehr wie die Mitmenschen es tun würden.

    Ich finde du bist eine tolle Frau.

    Liebe Grüße

    Lisa

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