Mein Leben Teil 33: Was ist mein Job

Immer wieder seit dem Beginn meiner Instazeit werde ich nach meinen Job gefragt…

Für mich eine typisch „deutsche“ Frage… am Anfang hat es mich sehr befremdet, wenn die Frage kam… mir würde es nicht unbedingt in den Sinn kommen, jemanden auf Instagram dies zu fragen, da ich aber selber in letzter Zeit erwähnte, ich bräuchte keinen festen Arbeitsplatz mehr… erzähle ich euch gerne, was ich so treibe… den lieben, langen Tag!!!

Also erst mal bin ich ja Mutter, Ehefrau, Geliebte, Freundin und so weiter und so fort… eigentlich schon ganz schön viele Jobs, um einen Tag zu füllen;)

… aber zusätzlich suchte ich sehr lange nach einer Aufgabe… um noch etwas „nebenbei“ zu arbeiten.

Es war für mich sehr schwer, wieder total ins Berufsleben zu kommen… nachdem ich mein ursprüngliches Arbeitsfeld einmal verlassen hatte.

Ich wollte ja sehr gerne Design studieren und hatte auch einen Studienplatz dafür im Anschlus an mein Abitur bekommen, aber meinen Eltern war es nicht recht… und so bekam ich die Alternativen MTA oder Bankkauffrau gestellt, und habe mich für die medizinisch-technische Laborassistentin entschieden.

Ich liebe Krankenhäuser seit dieser Zeit… und bin dann auch wirklich von meinem 19. Lebensjahr bis zum 40. immer in der Medizin tätig geblieben…

Nach der Ausbildung habe ich dann Medizin studiert, zwar nicht bis zum Ende (das bedauere ich heute sehr), aber ich bin durch meine private Situation auf einen Job angewiesen gewesen, und da war die Pharmaindustrie für mich damals die bessere Alternative.

Mein erster Job führte mich an den Niederrhein, wo ich niedergelassene Ärzte mit einem Betablocker beglücken durfte… es war toll, hat mir viel Spaß gemacht, und die erste, durch das Landgebiet etwas „ungezwungenere“ Zeit war perfekt für den Einstieg in den Außendienst.

Als unser Ältester dann geboren wurde, wechselte ich in den Klinikbereich und war somit wieder in meinen geliebten Krankenhäusern unterwegs.

Während meines Studiums hatte ich auf verschiedenen Intensivstationen gearbeitet und dadurch einen guten Einblick in die „Kundenseite“ gehabt, was für meine Arbeit sehr förderlich war.

Darauf ging ich in den Spezialaußendienst und europäischen Vertrieb… ich durfte viel lernen, habe Kongresse begleitet, war enorm viel im Ausland und habe den Austausch mit meinen europäischen Kollegen sehr geliebt.

Eine meiner Ausbildungen führte mich für 2 Monate nach London… unsere Kardiologiekongresse fanden in der ganzen Welt statt, auch häufig in Paris, und auch wenn es immer Arbeit war… ich fand es toll, so viel von den Welt zu sehen.

Es macht mich auch im Nachhinein noch glücklich, auf diese Zeit zurückzublicken, und als Philippe dann ja noch sehr spät in unser Leben kam, konnte ich auf eine aufregende, bewegte Zeit schauen, aber dann auch das dreifach Mamasein danach genießen.

Da ich zudem in Trainee- und Management-Programmen war, habe ich auch Innendiensterfahrungen sammeln können im Marketing, der Marktforschung und auch eine längere Zeit im HR-Bereich… zum Abschluss dieser „medizinischen“ Zeit war ich mit einem sehr männerlastigen Team in der Medizintechnik für den Bereich der implantierbaren Defibrillatoren zuständig… ein toller Job, der dann allerdings mit Stellas Geburt endete.

Ich konnte mir meine starke Reisetätigkeit mit einem Baby überhaupt nicht vorstellen und hatte gekündigt.

Im Nachhinein sehr naiv… hätte ich gewusst, dass ich damit für immer aus dieser Branche „rausfliege“, wäre mir sich eine Alternative eingefallen.

Aber so war es… als ich nach 1 Jahr wieder einen Job suchte, bekam ich immer wieder die gleiche Antwort… Sie sind überqualifiziert !!!

Es war wie verhext… ich passte nicht mehr in das System… mit zwei Kinder und Management-Erfahrung gab es keinen Platz mehr für mich im Sales-Bereich.

Daraufhin habe ich im Nahrungsergänzungsbereich für eine in Palma sitzende Firma den deutschen Markt aufgebaut… was uns immer mal wieder unvergessliche schöne Tage auf Mallorca ermöglichte.

Der deutsche Markt war aber leider nicht so offen für ein hochpreisiges Naturprodukt, sodass er nach zwei Jahren geschlossen wurde.

Danach fand ich einfach keinen „erfüllenden“ Job mehr und habe mich mit Teilzeitjobs in der Mode beschäftigt, um zumindest mein „eigenes“ Geld zu verdienen… und ich habe oft überlegt, was ich vielleicht doch noch studieren oder lernen könnte.

Bis ich dann 2014 Social Media für mich entdeckte und lieben lernte.

Angefangen habe ich mit der Beratung kleinerer Geschäfte… das bedeutet, ich habe Instagram- und Facebook-Accounts eingerichtet und betreut, bis dann jemand im Unternehmen den Account übernahm… das ist sozusagen ein Teil meiner Arbeit, der nach außen unsichtbar ist. Dafür kann ich meine gesamten Erfahrungen verwenden… was einfach Spaß macht.

Mit dem Umzug nach Köln kam dann noch ein Social Media Aufbaustudium dazu… welches leider nicht so wirklich meine Fragen in dem Bereich beantwortete.

Aber ich habe dadurch sehr liebe Kontakte gefunden… das war es allemal wert.

Es macht mir viel Spaß, in den unterschiedlichsten Branchen mein Wissen einzubringen und dort eine Aufmerksamkeit für Social Media zu wecken.

Zusätzlich bin ich ja Blogger und arbeite auch auf meinem Instagram-Account mit verschiedenen Firmen zusammen.

Konzepte erstellen, fotografieren und einfach meine eigenen Ideen einbringen macht mir eine unglaubliche Freude… und auch wenn die Selbständigkeit nicht wirklich leicht ist, genieße ich ihre Vorzüge sehr.

Mein Vorteil ist… eigentlich war ich immer schon fast „selbständig“, denn auch wenn ich angestellt war… ein Außendienstler lebt von seiner Persönlichkeit, und die kann man weder einstudieren noch durch vorgefertigten Gesprächsleitfäden ersetzen.

Um sich in diesem Markt oben zu halten erfordert es schon zusätzlich zum Fachwissen auch Kreativität und die Liebe zum Gespräch… man muss eine Beziehung zu seinem Kunden aufbauen und vor allem sehr genau zuhören, um seine Bedürfnisse zu erkennen… manchmal war es einfach ein Gespräch über die Kinder oder den letzten Urlaub und gar nicht über die Daten und Fakten eines Produktes.

Also im Grunde mache ich heute nicht viel Anderes… ich eruiere die Bedürfnisse meiner Kunden und helfe ihnen, diese im Social Media Bereich umzusetzen.

Das ich zusätzlich als Blogger den schönsten Job der Welt habe und dabei all meine Leidenschaften… wie Möbelrücken und Dekorieren… Kochen und Essen… Fashion und Beauty… ausleben kann, ist einfach eine Fügung des Schicksals… und da ich ja sowieso eher schreibe, wie ich spreche, hat sich auch im Bereich Kommunikation nicht wirklich viel verändert.

Und das supertollste ist einfach… ich kann ganz viel von zu Hause aus arbeiten, und der ein oder andere Leben-Post ist tatsächlich auch schon auf einem Spielplatz entstanden… während meine Kids ihre Freude hatten.

Zusätzlich habe ich seit diesem Jahr kleine Events ins Leben gerufen… und das mach so viel Freude mit diesen Frauenrunden… unglaublich !!!

Aber ich bin noch nicht am Ende meines Arbeitstraums angelangt… von dem Tag, als ich den Namen Bloggermaman für mein „viertes“ Baby wählte… eine in Paris verliebte Mama, die bloggt… den ich nach fast vier Jahren übrigens immer noch total passend finde… habe ich die Idee eines kleinen Unternehmens im Kopf, was ich so gerne später gemeinsam mit meinen Kindern führen möchte…

… und Träume sind ja erlaubt, und zudem eine wunderbare Motivation, nach vorne zu schauen… mal sehen, was die Zukunft noch alles so bringt;)

Herzensgrüße
Eure Rike

One thought on “Mein Leben Teil 33: Was ist mein Job

  1. Tanja Living

    Liebe Rike,
    da hattest du ja bis jetzt ein aufregendes Berufsleben! Ich könnte mir das für mich gar nicht vorstellen was du machst im Social Media. Bewundere es aber!
    Durch meinem Beruf habe ich auch jeden Tag mit Menschen am Telefon, persönlich oder per Email zu tun, aber das ist für manch Außenstehende eher öde, hihi! Ich war seit meiner Ausbildung immer in Steuerkanzleien ( immer Mittelständische, nie die sogenannten Big-4) und haben nebenher im Verkauf gearbeitet, trotzdem habe ich z. B. bei Vorträgen oder mündlichen Prüfungen grosse Probleme. Hast du evtl den ein oder anderen Tipp für mich?
    Ich wünsche dir einen guten Wochenstart, ganz liebe Grüße
    Tanja
    Tanjasliving

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