Ein paar Gedanken…

Einige haben mich in den letzten Tagen um einen weiteren Lebens-Post gebeten… jetzt kommt er endlich…

Allerdings wie so häufig… ganz anders als geplant…

Ach, ja das Leben!!!

Heute war es wieder geprägt von ganz viel „Negativem“… das Unglück auf dem Berliner Weihnachtsmarkt… was sagt es uns, was macht es mit mir?


Ich finde es grauenhaft, was da in unserer Welt passiert… da wollen wir Kraft tanken und uns auf Weihnachten einstimmen, so wie meine Familie es am Wochenende in Maastricht getan hat… und dann passiert gerade an so einem Ort so ein unfassbares Unglück…

Also lasse ich in meinen Gedanken unseren Samstag Revue passieren und euch kurz erläutern, warum wir diesen Kurztrip unternommen hatten.

Ich wollte eine kleine Auszeit nur für meine Familie, das war meine Intention für unseren Ausflug auf den Maastrichter Weihnachtsmarkt.

… und wir hatten !!! einen ganz wunderbaren Tag, fernab des Kölner Trubels und der To-Do-Listen für das Weihnachtsfest… einfach perfekt!!!

Und zudem war Alles so heimelig und wunderschön geschmückt, und die Menschen in den Lokalen und auf den Straßen wirkten zufrieden und glücklich… ob sie es waren, kann ich nicht sagen… aber es wirkte entspannt.

In den Geschäften und Lokalen wurden wir mit ganz viel Ruhe bedient, und das am letzten Adventswochende… das hat mich überrascht, und Maastricht hat sich einen Platz in unserer Wochenendplanung gesichert… ein schöner Kurztripp, der bestimmt wiederholt wird…

Und dann… dieses Unglück genau auf einem Weihnachtsmarkt… also an einem Ort, der uns ein paar Tage zuvor so viel Freude bereitet hatte… was machen wir jetzt???

Nicht mehr auf den Weihnachtsmarkt gehen, sagt die erste Eingebung… wieder Angst vor großen, beliebten Städten… zu Hause bleiben, aus Furcht, es könnte sich so etwas wiederholen???

Den Kindern auch raten, bloß nicht raus gehen… keine Konzerte besuchen???

Nein, ich glaube, das ist der falsche Umgang mit den Geschehnissen… nach den Anschlägen in Paris empfand ich es genauso… kann ich dort wirklich noch hin mit den Kindern??? Ist es nicht viel zu gefährlich???

Nun, wer hier mitliest, kennt die Antwort: wir waren wieder dort… öfters… im Sommer einen ganzen Monat.

Es war richtig… richtig für uns… das sind hier ganz persönliche Entscheidungen und Gedanken, die ich mit euch teile.

Sie resultieren aus meinen Lebenserfahrungen, die nicht übertragbar sind, sondern höchstens eine Anregung sein können.

Wir können uns doch nicht „Alles“ kaputt machen lassen… ich habe etwas von den Franzosen gelernt, die kurz nach den Anschlägen schon wieder in den Lokalen saßen… sie haben sich nicht beeindrucken lassen… sie leben weiter ihr Leben… im Gegenteil, ich habe sogar eher den Eindruck… sie sagen: und jetzt erst recht, keiner nimmt uns unserer Lebensart weg.

Dann würden ja die Anderen genau das erzielen, was sie beabsichtigen… ob die Deutschen, das auch schaffen… ich weiß es nicht…

Und immer die Frage… in welcher Welt wachsen unsere Kinder auf… wie erklären wir ihnen, was da passiert ist, und was erlauben wir weiterhin, und was aus Angst nicht???

Unsere Großen waren dieses Jahr zwei Mal im Urlaub… die Wahl ihrer Reiseziele und auch ihre Flugrouten haben mich nicht begeistert… die Türkei wäre nach den letzen Vorkommnissen im Sommer nicht gerade mein Wunschort für ihren Urlaub gewesen, und auch das Herbstziel Ägypten hätte ich aus verschieden Gründen nicht gewählt.

Aber steht es mir zu, ihnen mit meiner Angst den Urlaub zu trüben… nein, ich finde nicht, sie sind 24 und absolut in der Lage, ihre Entscheidungen alleine zu treffen.

Ich bin froh, mich zurückgehalten zu haben mit meiner Sorge, sie hatten zwei Traumurlaube und haben beide Ziele wieder für das nächste Jahr gewählt. Denn ihre Erfahrungen waren absolut positiv, und nur das zählt!!!

Und auch wir werden natürlich wieder nach Paris fahren, und ich sogar bald nach Berlin… wir müssen doch alle weiterleben… weiter unseren Weg gehen.

Innehalten – ja… nachdenken – absolut… Trauer empfinden – auf jeden Fall… an die Opfer und ihre Angehörigen denken – selbstverständlich… unseren Lieben einmal mehr sagen, wie sehr wir sie lieben… mit das Wichtigste!!!

Aber bitte, lassen wir nicht zu, dass Andere unser Leben bestimmen… uns vorschreiben, wo und wie wir unsere Zeit verbringen…

Geben wir bitte diesem Negativen keine Macht über unsere Gedanken und Gefühlen… das wünsche ich mir!

Jeder Tag im Leben ist wichtig, und wir können doch keinen von ihnen wiederholen… also sollten wir ihn so verbringen, wie er für uns sinnvoll ist.

Ich wünsche euch eine ruhige Nacht – und nicht den Extra-Kuss an eure Lieben vergessen… danke fürs Lesen.

Herzensgrüße
Eure Rike

One thought on “Ein paar Gedanken…

  1. Frauenpower trotz MS

    Liebe Rike,
    ich bin auch erschüttert, was in der Welt passiert und verstehe nicht, dass z.B. der Krieg in Syrien beendet wird. Dieses Jahr wurde mein Silvester-Video davon geprägt. Für mich fühlte es sich richtig an. https://www.youtube.com/watch?v=7FRl4BX7hJs
    Ich habe zwei Kinder, 17 und 21, man kann ihnen nicht raten, fern von großen Veranstaltungen zu bleiben. Es kann überall passieren und genau dies wollen die Terroristen, dass wir Angst haben und unseren Alltag nicht wie gewohnt leben. Meine Tochter geht nächstes Jahr nach Paris zum studieren. Habe ich Angst? Nein, denn es könnte ihr auch in Mannheim oder Salzburg passieren. Vieles könnte meinen Kindern passieren, aber sie müssen leben!! so wie wir auch!
    Pass auf euch auf und lebt euer Leben.
    Herzlichst
    Caro
    Ich verlinke dich, weil mir dein Blog sehr gefällt 😉

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