Mein Leben 52: Fitforparis2018… meine ganz persönliche Challenge 5. Teil… meine Erkenntnisse aus Paris

Heute möchte ich mit Euch meine neuen Erkenntnisse aus Paris teilen. Hier findet Ihr die füheren Posts zu meiner Fitforparis2018-Challenge.

Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass eine Diät über einen bestimmten Zeitraum nicht der Schlüssel zum Wohlfühlgewicht sein kann… denn eine Diät, egal welcher Art sie auch ist, bedeutet doch immer auch Verzicht… egal ob man auf Kohlehydrate, Fett, Zucker oder Weißmehl verzichtet… sich zeitlich einschränkt, wie z. B: beim Intervallfasten oder Dinner Canceling… man macht etwas anders als normalerweise.

Man verzichtet bewusst auf etwas, und genau das bedeutet dann ja auch automatisch… man beschäftigt sich ständig mit Essen, und zwar mit genau dem Essen, was man nicht essen sollte bzw. jetzt nicht essen sollte?

Kann das auf Dauer der richtige Weg sein?

Aus meiner Erfahrung heraus nicht… ich habe soviel ausprobiert und ich habe auch mit jeder Diät wirklich abgenommen, egal wie sie aufgebaut war… aber leider habe ich nie mein Gewicht dauerhaft halten können, irgendwann schlichen sich immer wieder ein paar Kilos ein… so ganz von „selbst“ (natürlich nicht… sondern weil ich von den strikten Diätvorschriften abwich und wieder ein normaleres Leben wollte).

Ich diäte jetzt seit meinem 25. Lebensjahr, also schon mehr als mein halbes Leben… eine echt erschreckende Erkenntnis.

Was es mir gebracht hat… viele Selbstzweifel, viel Unbehagen, viele verpasste Chancen auf entspannte Urlaube und Feiern… und vor allem hat es wirklich eins bedeutet… viel rausgeworfenes Geld… immer in der Hoffnung jetzt endlich den Schlüssel zum Glück in der Hand halten zu können.

Bitte bedenkt immer, ich schreibe hier aus meiner Sicht und teile nur meiner Erfahrungen mit Euch… bestimmt gibt es ganz andere Betrachtungsweisen als meine… das ist natürlich völlig OK.

Diesen Sommer habe ich wieder einige Französinnen beim Essen beobachtet und auch meine französischen Freundinnen gefragt, wie sie essen… und vor allem, warum sie so unglaublich schlank sind, und das, obwohl sie „scheinbar“ alles essen und trinken… und wie es sich mit dem Sport in ihrem Leben verhält?

Also bei ihnen spielt Sport eine sehr untergeordnete Rolle… soviel vorweg… sie alle gehen sehr viel zu Fuß und bewegen sich in ihrem Alltag… aber zusätzliche Sporteinheiten macht nur eine, und das auch nur 1-2 mal sehr unregelmäßig in der Woche… das kann also schon mal nicht das Entscheidende sein.

Auch verzichtet keine auf Kohlehydrate oder Alkohol… oder fastet über viele Stunden am Tag.

Allen war gemeinsam, dass nicht zwischendurch genascht wird. Es werden in der Regel mindestens zwei Hauptmahlzeiten aus mehren Gänge eingenommen und ein kleines Frühstück.

Das Abendessen wird zudem häufig sehr spät gegessen, oftmals nach 21 Uhr.

Was mir immer wieder auffällt, sind die deutlich kleineren Portionen beim Essen… allerdings, wenn man dann bedenkt, dass sie eigentlich immer mindestens 2 Gänge essen, kann auch das nicht der Hauptgrund sein.

Auch wird nicht konsequent auf Brot und Butter verzichtet… was häufig erzählt wird, aber nicht stimmt.

Was mir aufgefallen ist… es werden keine Säfte, außer zum Frühstück, und keine Softdrinks getrunken… es wird Wasser getrunken, aber auch nicht übermäßig, und schon recht regelmäßig Alkohol.

Eine Gemeinsamkeit bei Allen war die Wertschätzung des Essens… es muss immer von guter Qualität und Geschmack sein, sonst wird es einfach nicht gegessen… egal was es gekostet hatte.

Sie lassen es dann wirklich einfach stehen, es gibt nicht dieses schlechte Gewissen… das war jetzt teuer und muss deshalb gegessen werden.

Und dazu kommt noch zusätzlich: sie alle hören einfach auf, wenn sie gesättigt sind… und zwar ganz egal, wie viel noch auf ihrem Teller liegt oder ob die anderen am Tisch noch lange weiteressen.

Was mir immer noch schwerfällt ist, Essen wegzuwerfen oder halb leere Teller stehen zu lassen, das liegt mir so gar nicht.

Obwohl es ja eigentlich auch nicht besser ist, es einfach zu essen und sich somit selbst zu schaden, indem man sich übersättigt fühlt und meist dann auch noch schlapp und müde wird.

Ich habe aber in Paris ganz gut gelernt, dass Verzicht nicht der Schlüssel zum Erfolg ist.

So habe ich mich am Anfang wirklich auf jedes Dessert und Croissant gestürzt, aber mit der Zeit hat mein Süßverlangen deutlich nachgelassen, und es gab kaum noch ein Dessert, und auch mein Frühstück hat sich wieder reguliert. Das war dann aber kein erzwungener Verzicht, sondern es geschah ganz schleichend und natürlich… ich hatte einfach mein Verlangen gestillt und dann war es auch gut.

So ging es mir auch mit dem Baguette… am Anfang habe ich immer welches genommen und auch oft nachbestellt, zum Ende der Zeit ging der Brotkorb dann häufig noch gefüllt zurück, und ich habe nur noch das Baguette gegessen, das wirklich ganz exzellent geschmeckt hat… aber schon lange nicht mehr jedes.

Zum Sport muss ich leider sagen, er fällt momentan komplett flach, leider habe ich immer noch sehr starke Schmerzen an beiden Füßen, so dass mir selbst das normale Laufen ordentlich weh tut… da ist Sport kaum machbar.

Ich habe mich aber endlich durchgerungen und werde jetzt Mitte Oktober noch einmal einen anderen Orthopäden aufsuchen, um zu erfahren, welche Möglichkeiten es jetzt noch gibt, da endlich nach einem Jahr für Besserung zu sorgen.

Bis dahin bleibt das Sportprogramm leider wohl erst mal gestrichen.

Also mein Fazit für heute… mehr mich und meinen Körper wertschätzen, beim Essen noch mehr auf mein ureigenes Sättigungsgefühl hören, und mir nichts verbieten, sondern einfach aus dem Bauch heraus das essen, worauf ich Hunger habe.

Ich hoffe, diesen Weg jetzt einfach mal einige Zeit zu gehen… und wen es interessiert, ich habe ja sehr oft mein Essen in den Posts und Stories gezeigt, Ihr habt also gesehen, was und wie viel ich so gegessen habe… die Zunahme über die gesamte Sommerferienzeit liegt bei 1,5 kg. Das war es mir aber definitiv wert, einen so leckeren und entspannten Sommer zu genießen.

Herzensgrüße
Eure Rike

8 thoughts on “Mein Leben 52: Fitforparis2018… meine ganz persönliche Challenge 5. Teil… meine Erkenntnisse aus Paris

  1. Kim Dana

    Hallo Rike!
    Genau das ist auch meine Erkenntnis! Man muss viel mehr auf seinen Körper hören und einfach aufhören zu essen wenn man satt ist. Mein Freund lacht mich immer aus wenn ich Reste im Weinglas oder auf dem Teller lasse, aber tatsächlich kann man so alles essen ohne sich langfristig etwas “zu verbieten“. Natürlich gibt es Lebensmittel bei den mir das überhaupt nicht gelingt, zB die typische Chipstüte.. ich denke aber, dass wenn man bei seinen Mahlzeiten wirklich nur den Teil isst, den du brauchst, eine menge, natürlich einsparen kannst. Eigentlich totaler Quatsch, dass man anerzogen bekommt seinen Teller leer zu essen. Wenn man Kinder beobachtet machen diese ja eigentlich genau das: nur so viel essen, wie sie wirklich brauchen. Das behalte ich auf jeden Fall im Hinterkopf für meine Kinder (irgendwann)- das beizubehalten und sie darin zu stärken.
    Liebe Grüße, Kim

    • Bloggermaman

      das hast du toll geschrieben …meine Kinder habe ich da auch zu gezwungen nur bei mir selbst hat das lange gedauert und ich bin immer noch im Lernprozess

  2. Ute Polenda

    Liebe Rieke, ich verfolge schon länger Deine Posts auf dem Blog und bei Instagram. Du hast mich dazu bewogen, eine Challenge zu machen, ja, überhaupt wieder etwas zu machen. Erst habe ich meine Ernährung umgestellt, ich faste nicht, und ich habe langsam mit Sport angefangen. Resultat des Ganzen, ich habe 8 Kilo verloren, habe sogar ein paar Muskeln und ich habe meinen allerersten Hindernislauf und das mit 53 Jahren absolviert. Ich bin nicht superschlanken, aber ich bin leistungsfähig, ich „darf“ nicht alles essen, ich diäte aber nicht. Ich bin glücklich und zufrieden. Du bist Vorbild für viele, Du hast eine tolle Audstrahlung und Einstellung, so what, egal, wenn Du ein paar Pfündchen zuviel hast. GlG Ute

  3. Jule

    Rieke, du schreibst tatsächlich genau das, was mir auch in jedem Sommer Urlaub immer wieder auffällt. Da wir auch immer irgendwo mediterran Urlauben, beobachte ich auch viele andere Menschen aus den Ländern Spanien Frankreich Italien und komme zu einem gleichen Ergebnis wie du. Dieses Jahr habe ich es mir auch einfach gut gehen lassen, jeden Abend Wein getrunken, einfach das gegessen und nach mir war. Ich habe null Süßigkeiten gegessen, nicht mal Eis. Es hat mir nichts gefehlt. Bei mir war die zu noch ein bisschen schlimmer, aber ich hoffe, dass mir die Wintersachen noch passen. Was ich eigentlich noch sagen wollte: meiner ist das Motto (ich hab sogar Instagram mit dem # Versehen) „ich esse nur noch was mir schmeckt!“

  4. pauliiine1968

    klingt so schoen 😉 … das Buch „warum Franzoesinnen nicht dick werden“ steht das ja auch … aber irgendwie bleibt es doch schwierig. wie sieht es denn mit Schwimmen aus … ginge das bei Dir?

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