… manchmal sieht man ihn, allerdings erst in der Rückschau.
Auch mein Business hatte in der Pandemie extrem gelitten, und so entschloss ich mich noch mal einen Ortswechsel vorzunehmen, um wieder zu mir zu kommen und um in einer anderen Umgebung Kraft zu tanken für den nächsten Schritt.
Wir zogen also in eine wunderschöne Wohnung in Saarbrücken, in die Umgebung meines ältesten Sohnes, in die wirklich schönste Wohnung, in der ich bisher gelebt habe. Diese Wohnung hatte wirklich alles, was ich mir schon lange gewünscht hatte. Sehr liebe Nachbarn und meine geliebten großen Fenster mit Unterteilungen, einen tollen Balkon, sehr große, luftige hohe Räume und einen wunderschönen Holzboden, eine alte Holztreppe und eine Küche, in der ich meiner Kochleidenschaft fröhnen und zudem auch noch gut fotografieren konnte. Das alles lag zudem in einem alten Kern sanierten Gebäude mit einer wunderschönen Fassade im alten Zentrum von Saarbrücken.
Es war wirklich alles fußläufig zu erreichen, was wir brauchten. Sowohl, die sehr schön gelegene Schule, aber auch die Geschäfte, Restaurants, die Wiesen am Staden … die Lage war einfach perfekt für uns.
Die Zeit, die wir dort verbracht haben, war einfach schön, sehr ruhig, harmonisch und ich fühlte mich extremst aufgehoben in dieser ganz anderen Atmosphäre und auch die Freundlichkeit der Saarländer hat viel dazu beigetragen, dass es uns wieder besser ging. Natürlich war auch die Nähe zu Frankreich (5min) und die kurze Zugfahrt nach Paris (1.50 Std) ein wunderbares Argument für unseren Umzug.
Rückblickend war es eine Zeit, des wieder bei mir Ankommens, des Sortierens, des wieder Vertrauen in die Zukunft finden und somit eine wunderschöne positive Erinnerung.
Doch dann stellte ich fest, dass die Entfernung zu Köln… um die wichtigen Kontakte zu unserer Familie und Freunden zu halten, einfach zu weit war. Da ich mittlerweile wieder fest angestellt im Online-Bereich arbeitete und sich die Gelegenheit bot in das Haus, indem ich schon ab 1998 einige Jahre gewohnt hatte, zurückziehen zu können, beschloss ich wieder nach Köln zurückzukehren. Rückblickend würde ich sagen, dass all diese Entscheidungen aus einem falschen Sicherheitsbedürfnis entstanden sind.
Ich würde in einem Jahr 60 werden und der Gedanke, dann einen sicheren Job, eine bekannte Umgebung, Wohnung und vor allem mein Umfeld aus Familie und Freunden wieder viel näher zu sein, waren der Grund für diese Entscheidung.
Angekommen ergriff ich bald die Chance noch einmal komplett in die Medizin zu wechseln, in einen Vollzeit Job. Ich hatte also im Sommer letzten Jahres eine wirklich sehr geplante, vermeintlich sichere Zukunft vor mir. Etwas, was ich ja gar nicht kannte, aber mir damals richtig erschien und ein gutes Gefühl vermittelte. Doch einige Zeit später musste ich erkennen, dass mein Plan so gar nicht aufging.
Ich hatte eine kleine Auszeit in Paris gebucht und bin dann dort, direkt am ersten Abend so unglücklich auf der Straße gestolpert und der Länge nach gestürzt, dass ich mir die Schulter gebrochen hatte und auch noch so einige Prellungen zu zog und in eine Klinik gebracht werden musste. Dort teilte mir der Arzt nach einigen Untersuchungen mit, dass ich wahrscheinlich in der Nacht noch operiert werden müsste. Doch dann wurde später in der Nacht noch ein weitere Radiologe hinzugezogen und beide entschieden gemeinsam, dass die Op auch in Deutschland 2 Tage später gemacht werden könnte. Also war ich 2 Tage alleine in Paris und ich konnte meinen gesamten linken Oberkörper nicht benutzen, da er ruhig gestellt werden musste. Trotzdem genoss ich die Zeit in meiner Lieblingsstadt, wie immer sehr.
Ich kann euch nur erzählen, Kontaktlinsen mit einer Hand und vollgepumpt mit Schmerzmitteln aus den Augen zu bekommen, kann schon eine sehr langwierige Geschichte werden. Wieder in Köln ging ich in die Notaufnahme und dort wurde nach vielen Untersuchungen über mehrere Tage meine Hoffnung bestätigt, es erstmal ohne Operation zu versuchen. Für meinen Job war das eine sehr ungünstige Situation und ich habe einige Zeit gebraucht mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass mein so super überlegter Sicherheitsplan wohl im Endeffekt nicht aufgehen würde. Zudem steckte ich mich dann auch noch mit Corona an, tatsächlich zum ersten Mal und leider auch sehr heftig.
Es ging mir gar nicht gut … und zwar in jeder Hinsicht.
Die nächsten Wochen waren geprägt von Sorgen und Ängsten, wie es jetzt weiter gehen könnte. Doch unterstützt von tollen Ärzten und einer sehr guten Physiotherapie konnte ich mich langsam wieder fangen und überlegte, wie es dann ganz konkret weiter gehen könnte. Ich habe darauf sehr viel recherchiert und mir auch so einige Möglichkeiten konkret angeschaut, aber da meine Schulter immer noch nicht wirklich in Ordnung war, besann ich mich wieder auf das, was ich ja schon hatte.
Ein eigenes Business im Online-Bereich, wo meine Schulter kein Problem sein würde.
Erstmal war ich selbst etwas erstaunt über diese Erkenntnis, aber nachdem ich die Punkte identifiziert hatte, die ich ändern wollte, war ich einfach überzeugt, es wieder zu schaffen in meinem Herzbusiness zu arbeiten. Ich suchte mir für meinen Business Aufbau professionelle Unterstützung und gründete letzte Woche mein Unternehmen neu, indem ich eine weitere Sparte hinzufügte.
Seit 8 Wochen lerne ich also wieder und hantiere mit Techniken, die mir bisher eher verschlossen waren. Das alles in einer sehr wertschätzenden Umgebung und ich kann bisher nur sagen, es war eine der beste Entscheidungen meines Lebens. Etwas, was ich wirklich schon verändert habe, ist es schneller Entscheidungen zu treffen und zu terminieren … und genau deshalb geht mit diesem Blogpost mein Blog Bloggermaman endlich wieder regelmäßig online. Das ist ein schon sehr lang gehegter Wunsch, für den mir in der letzten Monaten einfach der Mut fehlte.
Ein weiterer Wunsch wird dann schon im nächsten Monat umgesetzt… Ich werde zusammen mit einer sehr lieben Freundin einen Podcast beginnen und schon in der nächsten Woche legen wir die Themen der ersten Folgen fest … freut euch mit uns auf:
RIKE & RIKE
Frauen, Freiheit und Finanzen
Ich bin so gespannt auf eure Kommentare!
Herzensgrüße, eure Rike
6 thoughts on “Leben: Jedem Anfang liegt ein Zauber inne…”