Schon lange beschäftigt mich diese Frage … was hat es denn wirklich auf sich mit diesem auf Instagram so beliebten Spruch …”less is more”.
Wie findet man seinen Weg durch diesen Konsumdschungel?
Die Wirtschaft kennt nur ein Ziel und das heißt: Wachstum!!!
Als ich noch als Sales Repräsentant in der Pharmazie arbeitete, war das einzige Ziel …die Zahlen müssen hoch gehen…nur das interessierte meine Chefs wirklich …denn nur daran wurden auch Sie !!! gemessen.
Aber kann das wirklich funktionieren, kann man jedes Jahr den Umsatz steigern und zu wessen Lasten geht das denn alles überhaupt?
Ist das wirklich richtig?
Betrachten möchten ich das Ganze mal runter gebrochen auf einen kleinen Bereich meines Lebens: die Mode …denn da bin ich für mich schon lange ausgebrochen aus diesem System.
Bei 15 !!! neuen Collectionen in den Giganten der Bekleidungsindustrie ist es doch gar nicht möglich immer im Trend zu sein oder modisch up to date.
Mir fehlte sowohl die Zeit als auch das Geld…da überhaupt mit halten zu können oder zu wollen.
Das alles geht meiner Meinung auch absolut zu Lasten der Qualität der Kleidungsstücke …denn sieht man mal auf die Zahlen der Rückläufer im Online Geschäft … die entsorgt / sprich weg geschmissen werden…geht ja zumindest ein Teil des Gewinns somit direkt in die Tonne und muss anders aufgefangen werden.
Das jedoch geht doch wohl nur …wenn der Arbeitslohn noch mehr gesenkt und die Qualität runtergeschraubt wird.
Trotzdem mag ich Mode und ich ziehe mich sehr gerne schön an.
Ich für mich habe mir also ein paar Veränderungen in meinem Konsumverhalten überlegt.
Meine Veränderungen:
Um mich selber etwas vor Spontankäufen und auch Fehlkäufen zu schützen, kaufe ich etwas nur noch, wenn ich die Chance habe es auch noch umtauschen zu können.
Oftmals muss ich es einfach zu Hause in Kombination mit meinen anderen Sachen sehen.
Trotzdem kaufe ich gerne unterwegs ein, wenn ich auf Reisen bin, denn der Erinnerungswert ist für mich dann stark an das Kleidungsstück gebunden und erhöht somit seinen Wert. Da nehme ich es dann auch gerne in Kauf, es nicht zurück bringen zu können. Dafür kann es dann passieren, dass ich ein Teil mehrmals anschaue, bevor ich es wirklich kaufe.
Um für mich mehr Klarheit vor dem Kauf zu bekommen, stelle ich mir einige Fragen:
- Ist es genau das Teil was ich brauche oder ist es so schön und macht mir richtig Freude, dass ich lächele, wenn ich es aus dem Schrank nehme und es im Zweifel täglich tragen möchten?
- Fallen mir spontan Kombinationsmöglichkeiten und Gelegenheiten ein an denen ich es tragen könnte?
- Fühle ich mich wohl mit dem Material…ist es weit genug und trägt sich gut?
- Ist der Preis für mich gerechtfertigt und gebe ich ihn gerne dafür aus?
Ich sage euch, da fallen bei mir schon einige Spontankäufe sofort durch und bleiben im Laden.
Das bedeutet jetzt übrigens nicht, dass ich nur sehr teure Dinge kaufe…ich kaufe immer noch querbeet …da natürlich das Budget beschränkt ist und ich oft auch gar nicht gewillt bin für etwas den vielfachen Preis zu zahlen, wenn ich etwas Vergleichbares ohne Label finden kann.
Ich finde es auch viel individueller nicht im Einheitslook einer Marke herum zu laufen.
Schreibt mir doch mal, was ihr zu dem Thema meint…und über Tipps von euch würde ich mich sehr freuen 🙂
Herzensgrüße
Eure Rike
5 thoughts on “Mein Leben 62: Leben heißt Veränderung Teil 2 …ist mehr wirklich mehr und weniger einfach nur weniger?”