Unsere Sommerferien in Paris waren ein wahr gewordener Traum… einmal einen ganzen Monat in der Lieblingsstadt… davon hatte ich zwar geträumt, aber ich hatte es nicht für möglich gehalten, es so schnell zu realisieren… ein glücklicher Umstand und ein gutes Angebot seitens unseres Vermieters ließen es dann schneller geschehen als gedacht.
Leider bedeutete es aber auch… ein Urlaub, den ich größtenteils alleine mit den zwei Kleinen dort verbringen würde… das Urlaubskonto meines Mannes ließ so eine lange Reise nicht zu.
Da musste ich dann erst mal drüber nachdenken… ohne Französisch-Kenntnisse allein in einer fremden Stadt mit zwei Kindern, Tag ein Tag aus… !!!
Was wäre, wenn einer krank würde… wenn die beiden sich nicht verstünden… langweilten… das Wetter, die Kosten und und und !!!
Aber ich habe mich dann dafür entschieden… schließlich fuhren wir nicht ans Ende der Welt, im Viertel kenne ich mich gut aus… also was sollte schon passieren?
Dann kamen die Stimmen von außen… Paris im Hochsommer… viel zu heiß… die Geschäfte geschlossen… gefährlich im Hinblick auf Attentate… was willst du so lange in der Stadt machen mit zwei Kindern… die Wohnung ist viel zu klein… das Essen zu teuer… !!!
Davon kann ich einiges heute bestätigen, anderes aber auch nicht.
Ja, es ist kostspielig, keine Frage, die Lebensmittel sind teurer als in Deutschland.
Nein, ich hatte keine Angst… es gab sehr viele Kontrollen… am Strand, in den Kaufhäusern usw. war eine mir unbekannte Polizeipräsenz zu bemerken… die auf mich aber einen absolut beruhigenden Effekt hatte. Und nachdem Philippe sich sämtliche „Waffen“ aus der Nähe ansehen konnte, verlor selbst er das Interesse an den Uniformierten.
Als dann auch noch Stella in einem Restaurant so unglücklich fiel, dass ihr Bein unter einer Schwingtüre eingeklemmt wurde, und wir die ganze Prozedur eines Krankentransportes mit Blaulicht und Sirenen einmal quer durch Paris (ein kleines Highlight für Philippe), und auch den Aufenthalt in der Klinik nur mit Deutsch und Englisch… und Gott sei Dank mit nur einer Schiene d.h. ohne Gips und OP (es war natürlich trotzdem sehr schmerzhaft für sie)… hinter uns gebracht hatten, waren wir davon überzeugt… es ist wirklich unsere Stadt, hier könnten wir auch mal länger leben.
Denn auch diesen Notfall hatten wir mit Hilfe netter Pariser gut gemeistert…
Wenn man immer einen sehr gut französisch sprechenden Mann an seiner Seite hat… ist es erst mal eine Umstellung, alleine loszuziehen, aber durch unseren Umzug nach Köln habe ich ja schon seit einigen Monaten wieder das Leben als (in der Woche) alleinerziehende, berufstätige Mutter geübt und mich schnell wieder in die früher ja permanenten Rolle eingefunden.
Es war also eine neue Erfahrung, die ich aber jederzeit wiederholen würde… die Kinder haben sich viel besser verstanden als zu Hause in ihrem Alltagstrott, und trotz Ermangelung eines Fernsehers oder DVD-Players… hatten sie selten mal Langeweile.
Wir hatten irres Glück mit dem Wetter… bis auf zwei Stunden Regen war es wirklich nur schön und auch immer nur bis 28 Grad. Die Hitzewelle kam zwar noch an in Paris, aber erst als wir schon wieder in Köln waren.
Teuer war es auf jeden Fall… der Café zwischendurch, das Eis, und ab und zu Essen gehen, waren schon hohe Ausgaben… aber das wussten wir ja von unseren vorherigen Aufenthalten schon.
Ich habe versucht, es etwas zu steuern, indem wir viel Picknick gemacht haben und Essen gehen darauf beschränkten, wenn wir Besuch hatten, und auf die Zeit, in der mein Mann und die großen Kinder mit da waren.
Wir haben endlich auch mal Sacre Cœur und das umliegende Viertel richtig gut kennengelernt, und auch das Printemps kannten wir noch nicht.
Die Dachterrasse des Lafayette war sicher ein Highlight, das Essen dort oben vorzüglich, und mit diesem atemberaubenden Blick… einfach wunderschön.
Am letzten Abend haben wir dann auch noch einen Platz auf der Dachterrasse des BHV bekommen und konnten unseren Monat in Paris, in unserem Wahlviertel Marais, mit dem Erleben des glitzernden Eiffelturms abschließen.
Das Resümee ist also in allen Bereichen positiv für uns, und unsere Liebe für die französische Hauptstadt hat sich noch einmal vergrößert. Auch weil wir immer mehr Menschen dort kennenlernen, die natürlich nochmal eine ganz andere Ebene mit hineinbringen.
Wir bleiben also am Ball, um der Geschichte… unser Leben in Paris… weitere Kapitel folgen zu lassen.
Jetzt gibt es noch das gewünschte Kuchenrezept:
Schoko-Zimt-Mandel-Kuchen
Die Kuchenform etwas fetten und mit Mehl ausstreuen… den Backofen auf 170°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Rührteig
100 g Zartbitter- oder Vollmilchschokolade, kleingehackt
200 g Butter
150 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
3 Eier
150 g Mehl
2 gestrichene TL Backpulver
1 EL Kakao
ca. 2 EL Milch
100 g gemahlene Mandeln
1 TL Zimt
Puderzucker zum Bestäuben
Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz zu einem Teig verarbeiten.
Jedes Ei etwa eine halbe Minute auf höchster Stufe unterrühren.
Mehl, Backpulver und Kakao kurz unterrühren, zuletzt die gehackte Schokolade, Zimt und Mandeln unterheben.
Teig in der Form glattstreichen und im unteren Drittel des Backofens ca. 65 Minuten backen, Stäbchenprobe machen, erkalten lassen und mit Puderzucker bestäuben.
Lasst es euch schmecken!!!
Herzensgrüße
Eure Rike
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