Heute Nacht nach einem schönen Fußballabend mit unseren Nachbarn habe ich mich entschieden, meine Haare wieder einheitlicher dunkelblond zu färben …..
Es gab übrigens amerikanisches Essen zu deutscher Deko …
Die Überlegung, mich nochmal mit dem Thema Haarfarbe zu befassen, hatte stark mit unserem Parisaufenthalt zu tun …
Denn egal, wo ich mich in dieser Stadt befinde, schau ich mir nicht nur die überaus imposanten Sehenswürdigkeiten an, sondern ich beobachte die Pariserinnen, während wir uns durch die Straßen treiben lassen … oder einen Café Crème genießen …
Ich gehe durch die traumhaften Kaufhäuser wie das Le Bon Marché und sauge die exklusive Atmosphäre dort auf, wohl wissend, wie wenig sie mit dem wahren französischen Stil, so wie ich ihn empfinde, zu tun hat …
Es ist wie Haute Couture zu Streetware – das eine ist die Inspiration und das andere dessen alltägliche Umsetzung …
Entscheidend für den Gesamteindruck der Französin (ich verallgemeinere hier stark, und natürlich ist es eine rein subjektive Beobachtung, die sich allerdings aus den Beobachtungen in 6 Jahren mit mehreren Aufenhalten pro Jahr zusammensetzt) sind ihre Haare – sie sind sehr gepflegt und auffallend ungestylt (natürlich sind sie gestylt, aber sehr unaufgeregt) …
und sehr oft in den Nuancen von dunkelblond bis schokobraun …
hier ein paar Beispiele …
Carla, Audrey und Charlotte sind für mich typische Französinnen, und wenn ich mir das Straßenbild in Paris anschaue, sind sie auch die Inspiration für viele Pariserinnen …
In dieser Stadt haben die Friseure am Sonntag geöffnet, damit auch die berufstätige Frau zum Friseur kann, und Berufstätigkeit ist normal in Paris, auch mit mehreren Kleinkindern, sonst ist man auch nicht in der Lage, die horrenden Mieten zu bezahlen.
Und dieser unaufgeregte Stil findet sich auch in der Kleidung und im Schmuck der Pariserin wieder – nirgends auf der Welt sieht man so wenig Farbe im Straßenbild, da die Kleidung dermaßen unfarbig ist …
Auch im Sommer gibt es viel schwarz, dunkelblau, grau und weiß, etwas beige, aber auch dann sehr einfarbig gewählt, fast langweilig – wäre da nicht die Art, wie diese schlichte Kleidung getragen wird.
Die Attitüde und der Gang sind einfach unglaublich, und auch in den großen Gärten und Parks wie dem Jardin des Tuileries und dem Jardin du Luxembourg sieht man es an den kleinen und heranwachsenden Mädchen genauso wie an ihren Müttern …
Dazu wird eine Art von Schmuck angelegt, wie ich ihn nur in Paris beobachtet habe, jedoch niemals in Italien, Spanien oder England und Amerika …
Die Schmuckstücke sind dermaßen klein, fast unsichtbar: eine Kette mit Minianhänger oder ganz zarte Armbänder und winzige Ringe, die übrigens deshalb aber nicht preiswerter sind …
und ganz häufig auch in den Studentenvierteln eine klassische, sehr hochwertige Uhr …
Ihr glaubt nicht wie häufig ich meine Lieblingsuhr auf den Spielplätzen und in der Unigegend oder in Restaurants an noch sehr jungen Mädchen gesehen habe … und auch für mich ist diese Uhr der Inbegriff von Eleganz, Tragbarkeit und Understatement …
Ich weiß, Jessica ist Amerikanerin, aber sie ist eine meiner Lieblingsschauspielerinnen, und ich liebe ihre Stil …
Also während ich jetzt bald schlafen gehe und von meiner Lieblingsuhr träume oder dem Kleid mit den blauen Herzen von Stella McCartney, das übrigens hier in Regensburg auch lange das Schaufenster schmückte, könnt ihr euch vielleicht die Haare färben …
Herzensgrüße
Eure Rike
8 thoughts on “… und noch ein paar Beobachtungen aus Paris”